Gesundheit

#Habemus Gesundheitsminister

Kommentar zum Interview von Jans Spahn durch den IPV (Industrie-Pensions-Verein e. V.)

Unser neuer Gesundheitsminister Jens Spahn hat ja Erfahrung als Gesundheitspolitiker sammeln dürfen. Und er ist der Pharmaindustrie zugewandt sowie dem Klinkbetreiber der Rhönkliniken. Also kennt er auch die Situation in der Pflege. Aber wird er den großen Wurf landen und so schnell wie möglich die Gegebenheiten in der Pflege massiv ändern?

Ich las nun dieses Interview, und was soll ich sagen? Hier riecht es ganz schlimm nach Stillstand.

„Die Bürgerversicherung ist ja vom Tisch, erzählt er, und das sei gut so.

Wir haben doch den Pflegefonds, da wird weiter gespart damit auch zukünftige Generationen die der Pflege bedürfen, abgesichert sind.

Jedes Jahr kommen doch 1,2 Milliarden dazu, und damit lässt sich ein Polster aufbauen.

Außerdem hat die private Pflegeversicherung sehr viel Zuspruch und die Menschen zahlen ein, denn sie wissen das ohne die private Pflegeversicherung nicht genügend finanzielle Mittel zu Verfügung stehen.“

Er kennt aber nicht wirklich die soziale Lage der meisten Menschen in unserem Land, Kinderarmut, Altersarmut, Hartz4 System. Diese Menschen haben kein Geld um sich privat abzusichern, ja die Babyboomer-Generation ist die nächste, die pflegebedürftig wird, und der demografische Wandel wird sich massiv bemerkbar machen.

“Angestrebte Verbesserungen in der Pflege will er umsetzten.”

Aber bitte welche sind dies denn nun, und wie lange müssen wir noch darauf warten?

Der PFLEGESEKTOR brennt JETZT in diesem Moment. Und da hat auch Jens Spahn seinen Anteil dran, als ehemaliges  ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gesundheit. Dort war er mehrere Jahre Mitglied bis Juli 2015.

Der Kampf um bessere Bedingungen und bessere Bezahlung in der Pflege wird sich weiter hinaus zögern. Und es werden wieder Pflegekräfte den #Pflexit machen, weil sich wieder nichts ändert.